Der Friedhof gehört zur deutschsprachigen, römisch-katholischen Benediktinerabtei Dormitio auf dem Zionsberg in Jerusalem.

Begraben sind hier ausschließlich Mönche und Äbte der Ordensgemeinschaft.

In den Jahren nach Gründung und Einweihung von Kirche und Kloster wurde dieser ca. 50 m² große Friedhof in einer Ecke des Klostergartens angelegt.

Das durch Bauschutt ungefähr 1 m über der normalen Bodenhöhe gelegene kleine Grundstück bot sich an, da er direkt an den griechisch-orthodoxen Friedhof angrenzt. Mitte der 90er Jahre wurde der Friedhof umgestaltet und erhielt dabei seine heutige Gestalt.

Auf dem Friedhof sind inzwischen 29 Mönche beigesetzt, darunter auch der erste Abt des Klosters Pater Maurus Kaufmann (1871-1949).

Die Gräber werden in der Regel doppelt belegt. Auf den schlicht gestalteten Grabsteinen stehen jeweils unter dem Namen der Brüder (Ordens- und Familiennamen) drei Jahreszahlen: Geburtsdatum, der Tag des Eintritts in den Orden und das Sterbedatum. Die Steintafeln an einer Seitenwand des Friedhofs erwähnen alle Mönche, die hier im Kloster gelebt haben aber aufgrund von Krieg oder Klosterwechsel an einem anderen Ort begraben wurden. So zum Beispiel auf dem Militärfriedhof in Nazareth, beim Kloster Ratisbonne in Jerusalem oder auf dem Klosterfriedhof der Abtei Maria Laach in Deutschland.

Die erste Beisetzung fand 1932 statt und die vorerst letzte war im Jahr 2017.

Auf dem Friedhof sind auch einige bekannte Benediktiner begraben: unter anderem Pater Benedikt Stolz (1895-1986), langjähriger Prior der Abtei, Schriftsteller und Ehrenbürger Jerusalems, sowie Pater Bargil Pixner (1921-2002), biblischer Archäologe und Heilig-Land-Kenner.

Zur Geschichte der Abtei siehe auch: http://www.dormitio.net/hintergrund/geschichte/index.html (in Deutsch)

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